Sein Name ist Bruno. Eigentlich "Earl". Aber der Gedanke, mich in den Wald zu stellen und "Ööööörrrrl"" zu brüllen, erschien mir recht albern. Im Nachhinein stellte sich die Namenswahl als eine gute dar. "Bruno", der Problembär. Er kam mit knapp sechs Monaten zu mir. Die eher unschöne Vorgeschichte erspare ich euch hier, nur so viel: der kleine Kerl hat schon viel mitgemacht.
Nach und nach entwickelte er sich zu einem echten Schätzchen. Fröhlich, krawallig, meistens nicht gesellschaftsfähig, extrem charmant und schlau, dickköpfig und recht kompromisslos. Ich habe schnell gelernt, dass eine Diskussion mit ihm nur mit guten Argumenten lohnt.
Er meint, der unangefochtene Chef in unserem Haus zu sein... und führt sich meistens auch so auf. Größenwahn ist sein zweiter Name.
Wirklich böse sein kann ich ihm nie. Sein Blick ist umwerfend.