Urlaubsplanung
Ihr kennt das alle: Urlaubsplanung. Was will nicht alles bedacht sein bei der richtigen Terminwahl für die schönste Zeit des Jahres:
Abstimmung mit den Kollegen.
Wetter am Zielort… nicht zu heiß, nicht zu nass, nicht zu kalt (die Hunde sollen es ja gut aushalten können).
Nicht überlaufen… der Terriator ist da empfindlich.
Man sollte abends noch länger draußen sitzen können… das Bernsteinauge grillt so gerne.
So wohlüberlegt haben der beste aller Ehemänner und ich uns auf ein paar Tage Chillen eingestellt. Wie immer im Wohnmobil, schließlich lieben die Vierbeiner das.
Wer uns kennt, weiß, dass alles anders kam.
Das Vischeltrinchen hielt sich nicht an Zeitpläne und biologische Regeln. Man wurde läufig. Passend zwei Tage vor Abfahrt. Ein Traum aller Reisemobilisten mit cremefarbener Innenausstattung.
Also gab´s nur eins: das abfahrbereite Mobil umrüsten. Macht man ja gerne.
Den kompletten Teppich raus, schnell noch günstige Läufer beim Heimtextilienmarkt gekauft, alles an Decken aus den Schränken gekramt, was Sofas, Sessel & Co abdeckt.
Zum Glück verbringt man bei dieser Art von Urlaub ja die meiste Zeit draußen.
Nun konnte es losgehen.
Am Freitagnachmittag des Pfingstwochenendes loszufahren erwies sich - erwartungsgemäß - als keine sonderlich originelle Idee. Wir und gefühlt fünf Millionen andere Menschen standen im Stau. Stundenlang.
Und Madame erwies sich als echtes Auslaufmodell. Nach 17 (in Worten: siebzehn!) Stunden Fahrt sah der Innenraum unserer rollenden Behausung schon aus als hätte Leatherface leibhaftig die Kettensäge geschwungen.
Wir sahen darüber hinweg in freudiger Erwartung auf den schönsten Campingplatz Südtirols samt seiner kulinarischen Genüsse.
Was wir nicht bedacht hatten, war die Tatsache, dass eine läufige Hündin einen ratzfatz zur bekanntesten Parzelle des Platzes macht.
Als wäre es nicht genug, dass sämtliche „Jungs“ auf dem Platz ganz verrückt nach ihr waren, wurde Herr Terrier plötzlich ganz liebeskrank.
Man fraß kaum noch, hing dem armen (und völlig genervten) Bernsteinauge ohne Unterlass am Allerwertesten, wachte eifersüchtig über alle Annäherungsversuche der Konkurrenten aus den Nachbarmobilen und bekam seine berühmt-berüchtigten hysterischen Anfälle, sollte es jemand wagen, mit Vischelinchen alleine vom Platz zu gehen.
Es lief.
Der kleine Lustmolch sorgte dafür, dass wir unter ständiger Beobachtung aller standen.
An dieser Stelle äußere ich ja immer gerne mal meinen Verdacht, dass die weltbeste Tierärztin ihm aus Versehen die Mandeln entfernt hat… und nicht die Eier.
Sie streitet das hartnäckig ab.
Aber man lernt ja auch nie aus in solchen Situationen.
Wenn Kinder im Vorbeigehen ihre Eltern fragen, was die Hunde da machen und die Antwort lautet: „der kleine Hund braucht eine Leiter, um an das Essen auf dem Tisch zu kommen“, dann hab ich eigentlich keine Fragen mehr.
Beim nächsten Urlaub wird alles anders.
Neele bekommt ein Höschen von der Art, von der Herrchen immer gesagt hat „NIEMALS“!!
Fotos folgen…. Versprochen!